Viscoschaummatratzen:
Viscoschaummatratzen bestehen mindestens zum Teil aus
Memory Foam (zu deutsch also “Schaum mit Erinnerungsvermögen”)
einem Formgedächtnis-Polymer, das in den 1970er Jahren von der
NASA entwickelt wurde, mit dem Ziel, den Sitzkomfort und
Schutz gegen den Andruck in Raumfahrzeugen zu verbessern.
Nach intensiven Material und Produktionsentwickelungen
war es allerdings erst im Jahr 1991 für die Serienproduktion
reif. Das Material hat die Eigenschaft, sich der darauf
befindenden Person, durch Körperwärme anzupassen. Durch
Veränderung der Liegeposition stellt sich die ursprüngliche
Form allerdings nur verzögert zurück.
Viscoelastische Matratzen werden heute meist aus einer
unteren Lage aufgeschäumtem Polyurethan und einer oberen Lage
Memory Foam hergestellt.
Vorteile:
- Viscoschaummatratzen passen sich sehr gut dem Körper
und dem Lattenrost an.
- Die Matratzen weisen eine hervorragende Punktelastizität auf.
- Druckempfindliche Körperstellen werden besser entlastet
als bei anderen Matratzen.
- Bei Wohnraumtemperatur absolute Geräuschfreiheit.
Nachteile:
- Viscoschaummatratzen sind Relativ teuer.
- Durch die verzögerte Rückstellung in die Ursprungsform kann die
natürliche Häufigkeit von Positionsveränderungen im Schlaf
beeinträchtigt werden.
- Sofern der Schaum nicht atmungsaktiv ist, kann es zum
Wärmestau in den “Liegekuhlen” kommen.
Latexmatratzen:
Latexmatratzen bestehen meist aus synthetischem Latex.
Nur selten enthalten sie Anteile von natürlichem Kautschuk.
Latexmatratzen werden durch Vulkanisation hergestellt, einem
von Charles Goodyear im Jahre 1839 entwickeltes Verfahren, bei
dem Kautschuk unter Einfluss von Temperatur, Druck und
Zeit, gegen atmosphärische und chemische Einflüsse sowie
gegen mechanische Beanspruchung widerstandsfähig gemacht wird.
Der bei diesem Verfahren entstehende Gummi hat gegenüber dem
Kautschuk eine höhere Reißfestigkeit und Beständigkeit.
Vorteile:
- Latexmatratzen passen sich sehr gut dem Körper und dem
Lattenrost an.
- Diese Matratzen weisen eine hervorragende Punktelastizität auf.
- Bei Veränderung der Liegeposition haben sie ein sehr gutes
Federungs-und Rückstellungsverhalten.
- Bei entsprechender Pflege haben sie eine geringe Anfälligkeit
für Milbenbefall.
- Die Matratzen sind bei Bewegung absolut geräuschfrei.
Nachteile:
- Latexmatratzen können sehr schwer sein, 25 Kg sind
auch bei diesen Matratzen keine Seltenheit.
- Die Matratzen weisen teilweise einen leichten Eigengeruch
auf, der aber nach kurzer Zeit verschwinden kann.
- Sie haben je nach Zusammensetzung und Raumgewicht des
Matratzenkerns ein stark unterschiedliches Alterungsverhalten.
Naturmatratzen:
Naturmatratzen enthalten ausschließlich Materialien, die in
der Natur vorkommen, wie z.B. Rosshaar, Kokosfasern, Stroh,
Baumwolle, Naturlatex etc. Durch die Kombination verschiedener
Schichten lassen sich bei den Matratzen unterschiedliche
Härtegrade erzeugen.
Vorteile:
- Bei diesen Matratzen werden keine Metalle und keine chemischen
Stoffe verwendet.
- Sie können unproblematisch in den biologischen Kreislauf
zurückgeführt werden.
Nachteile:
- Naturmatratzen passen sich nicht sehr gut an einem verstellbaren
Lattenrost an.
- Um Kuhlenbildung zu vermindern, müssen diese Matratzen
häufig gewendet werden.
- In feuchten oder schlecht gelüfteten Räumen besteht Gefahr
dauerhafter Geruchsbildung, außerdem können sich Pilze in
der Matratze ansiedeln.
Sollten Sie trotz dieser Information immer noch unsicher
sein, welche Matratze für Sie die richtige ist, lassen
Sie sich in einem gutem Fachgeschäft beraten.